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Barranc de Biniaraix - Vom Orangental zum Stausee


Der Barranc de Biniaraix ist Teil eines alten Pilgerweges Richtung Kloster Lluc. Fast 2.000 Stufen führen hinauf in die Berge. Mit 990 Höhenmetern ist der Weg durch die Schlucht und entlang spektakulärer Felswände nicht nur eine Herausforderung für Wanderer sondern auch Trail Runner.

Ziele gibt es hier viele: Der Pass mit spektakulärem Blick auf Soller bis hin zum Meer, der Gipfel des L`Ufre oder der Stausee Cuber. Ich habe mich für letzteres entschieden und den ganzen Tag eingeplant.

Los geht es im romantischen Örtchen Biniaraix, wo viele Wanderer in dem Café auf dem Marktplatz einkehren.

Am alten Waschplatz weist das erste Holzschild die Richtung: Barranc/Cúber.

Wir verlassen den Ort und schauen noch einmal auf das Orangental zurück.

Dann geht es stets bergauf. Anfangs scheint es recht einfach, doch die Kehren werden enger und steiler. Wasser gibt es in dem Trockenbach kaum, nur einige Stellen sind gefüllt. Also nicht darauf verlasen und genug Flüssigkeit mitnehmen!

Die Schlucht ist erst eng, bietet nur einigen Bäumen Platz. Doch nach gefühlten tausend Stufen gelangt man in ein "besiedeltes" Gebiet. Zumindest stehen hier einige Fincas, die wohl im Sommer als Wochenendhaus genutzt werden.

Nun steht eine Felswand im Wege. Kaum zu glauben, dass hier ein Weg nach oben führt. Tut er aber und zwar richtig fordernd. Mit jeder Stufe wird der Blick freier und reicht schon bald bis ans Meer.

Ja genau, da unten aus dem Tal kommt man her! uNd es sind nur noch wenige Stufen, bis man ein Tor erreicht, das den Eingang zur Gelände des L´Ofre Reservats markiert. Die Waden können kurz entspannen. Es geht auf einem schmalen Pfad bis zu einer Hochebene mit Finca und Tieren.

Ab hier trennen uns nur noch gut 25 Minuten vom wunderschönen Pass.

Es geht steil auf schmalen Pfaden nach oben, links am Grundstück entlang. Wer nicht quer durch den Wald laufen möchte, kann auch die breite Fahrstraße nach oben nutzen.

Und dann ist der Pass erreicht, der durch ein Kreuz markiert wird. Fast 1.000 Höhenmeter stecken in den Waden. Und nun? Entweder den Blick auf das Orangental genießen. Den L Òfre vor uns erklimmen oder hinab zum Stausee.

Letztere Option ist gut 30 Minuten entfernt. Und lohnt sich, denn hier kommt Alpenfeeling auf!

Ein breiter Weg führt zum Trinkwasserstausee Cúber, der die Hauptstadt Palma besorgt.

Eine Hütte mit Sitzbänken steht am See, ein Weg führt einmal herum und Kühe grasen am Ufer. Ich mag es hier, weil die Landschaft so viel anders ist und eher an die slowenischen Alpen mit einem Bergsee erinnert.

Nach einem Picknick geht es auf gleichen Weg zurück. Zurück heißt 10 Kilometer und gut 2 Stunden. Also genug ausruhen am See!


Ich habe rückwärts einen Abstecher über den alten Weg (Cami Vell) gemacht. Der ging an den Häusern links ab. Das ist ein wirklich alter Weg, der sehr fordernd, ausgewaschen und nicht lohnenswert ist. Deswegen bitte auf den gleichen Stufen hinab ins Tal und einfach den unglaublich tollen Wandertag ausklingen lassen. Wenn es noch nicht zu spät ist, dann im Café auf dem Marktplatz von Biniaraix. Denn den Mandelkuchen mit Café con leche hat man sich nach diesem Ritt verdient!


Fazit: Eine schwere Wanderung, die Ausdauer erfordert. Eine Herausforderung für jeden Wanderfan! Es geht 990 Höhenmeter nach oben. Und die gleichen wieder zurück. Das merkt man in den Waden. Die Wege sind gut befestigt. Ich habe die angegebene Zeit (Biniaraix - Cúber: 4:30 Stunden) nicht benötigt, sondern die Strecke zügig in 2:30 Uhr absolviert. Allerdings nennenswerte Pausen.

Dauer: 05:15 über den alten Weg zurück, der mich gut 15 Extraminuten gekostet hat. Ich denke, 6-7 Stunden sind bei easy going realistisch.

Entfernung: 19,5 Kilometer (ab/bis Ortseingang Soller, Ölmühle Can Det)


Die gesamte Strecke findet Ihr hier auf Komoot.

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