
Die Bauernhäuser des Gutes Planícia befinden sich auf einer Hochebene an der Westküste, zwischen Estellencs und Banyalbufar gelegen. Sie sind in staatlichem Besitz und können relativ bequem erreicht werden.
Der Gutshof Planícia wurde erstmals im 14. Jahrhundert erwähnt und wechselte mehrfach die Besitzer, bis er 2009 in das Eigentum der Autonomen Region der Balearen überging. Zur Blütezeit um 1732 befanden sich auf dem Landgut mehrere Bauernhäuser, eine Ölmühle, eine Retorte zum Schnapsbrennen und Lagerkeller. Gemüsegärten, Obstbäume, Olivenbäume, Wein und Getreidefelder wurden bewirtschaftet. Noch heute grasen Schafe auf dem Gelände der Finca und Obstbäume umgeben die Bauernhäuser.
Die Wanderung beginnt in Estellencs, einem romantischen Bergdorf an der Westküste. Man verlässt den Ort Richtung Banyalbufar. Hölzerne Wegweiser "Planícia" markieren den gesamten Weg.

Hat man Estellencs und einen kurzen Abschnitt auf der Westküstenstraße hinter sich gelassen, geht es rechts hinauf, an einigen großen Anwesen vorbei, ins Gebirge.
Der Pfad verläuft vorerst relativ flach überhalb der Straße und bietet einen grandiosen Blick aufs Meer. Bald erreicht man einen Mauerdurchbruch und gelangt auf einen breiten Weg. Jetzt ist man im Gelände der Finca Planícia angekommen.

Es gibt 3 Wanderrouten auf dem Gelände:
Direkt hinauf zu den Bauernhäusern, die man bereits in der Ferne sieht.
Zur Quelle Font de s`Obi und in den Bosc Gran, einem der schönsten Wälder Mallorcas. Alle 3 Routen können miteinander kombiniert werden.
Ein breiter, komplett asphaltierter Weg fährt stets nach oben. Der erste Abschnitt begleiten Kiefern und Steineichen, später werden diese von uralten Olivenbäumen abgelöst. Eine Pfad führt links zur Quelle (ca. 800 Meter). Der Hauptweg schlängelt sich nach oben. An einem Unterstand durchbricht man die Steinmauern und gelangt auf das Camp Gran (das grosse Feld), auf dem sich Schafe tummeln.

Die Bauernhäuser sind schon zum Greifen nah, da führt ein Weg rechts in den Bosc Gran (grosser Wald). Der Umweg lohnt sich für alle, die Zauberwälder lieben. Es handelt sich hier um einen dichten Steineichenwald mit verkosten Steinen, alten, kaum sichtbaren Wegen und seltenen Vögeln. Es trillert und pfeift im, der Weg ist gut ausgeschildert und führt an verschiedenen Kalköfen sowie einem überdachten Wasser-Auffangbecken vorbei.

Es ist wirklich mystisch im Bosc Gran, nichts von der Außenwelt ist zu hören. Der Umweg lohnt sich allerdings nur für diejenigen, die das auch zu schätzen wissen.

Führt der Weg wieder bergab, gelangt man an die Reste eines riesigen Kalkofens. Kurz danach weisst eine Steinpyramide auf einen Pfad nach rechts, weg vom breiten Weg. Den Pfad sollte man nehmen, wenn man direkt bis zu den Bauernhäusern gelangen möchte. Ansonsten kommt man zurück zum Ausgangspunkt, wo der Rundweg durch den Bosc Gran startete.

Der Pfad führt nun hinab bis zu den Häusern und man gelangt über ein Tor in das Anwesen. Auf der Terrasse lässt es sich herrlich picknicken. Der Blick schweift nach links zum Gipfel des s`Esclop, rechts hinab zum Meer. Läuft man ein wenig auf dem breiten Weg nach rechts, gelangt man zum Haus der ehemaligen Gastarbeiter. Nun kommt auch der Gipfel des Galatzo zum Vorschein. Vor dem Haus stehen Picknickbänke.

Zurück geht es den breiten Weg bis Estellencs.
Die Wanderung kann verkürzt werden, indem man nicht in Estellencs startet, sondern auf dem Parkplatz an der Westküste, direkt unter dem Eingangstor zum Anwesen.
Länge: 8 Kilometer pro Strecke (gesamt 16 km)
Dauer: 2:30 Stunden pro Strecke mit Umweg durch den Bosc Gran (Gesamt 4 Stunden)
Schwierigkeitsgrad: Leicht. Asphaltierter Weg und gut begehbare Pfade. Grundkondition erforderlich für den kontinuierlichen Anstieg hinauf zu den Bauernhäuser.
Einkehr: In Estellencs gibt es mehrere Möglichkeiten.
Tipp: Die Wanderung durch den Ort Estellencs hinunter zum Strand ausdehnen.
Die komplette Strecke findet Ihr hier auf Komoot.
